Hallo NOZ Team,
auf diesem Wege möchte ich Ihnen meinen Leserbrief zur NOZ vom Donnerstag, 13.03.2025, Seite 2, Rest der Republik Er, Sie, Es, zukommen lassen.
Leserbrief zum Artikel „Er, sie, es“ von Burkhard Ewert, Seite 2, NOZ vom Donnerstag, 13.03.2025
Mit Interesse habe ich den Artikel von Burkhard Ewert zur Entwicklung der Gendersprache gelesen. Es ist richtig, dass das Gendern immer weniger im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte steht und viele Unternehmen sowie Medien davon abrücken. Doch eines sollte dabei nicht vergessen werden: Es gibt in Deutschland keinen gesetzlichen Zwang zum Gendern – ebenso wenig, wie es eine Pflicht gibt, darauf zu verzichten.
Sprache verändert sich über die Zeit, und jeder kann für sich entscheiden, ob er gendergerechte Formulierungen nutzt oder nicht. Während einige Institutionen und Hochschulen genderneutrale Sprache empfehlen, gibt es keine allgemeine Vorschrift, die Bürger oder Unternehmen dazu verpflichtet. Umgekehrt hat Bayern als einziges Bundesland ein Gesetz erlassen, das das Gendern in Behörden und Schulen ausdrücklich verbietet – was faktisch eher einem Zwang zum Nicht-Gendern gleichkommt.
Letztlich sollte Sprache vor allem verständlich bleiben und die Menschen sich nicht durch politische Vorgaben bevormundet fühlen – weder in die eine noch in die andere Richtung. Eine freie Gesellschaft lebt davon, dass Sprache sich aus dem Gebrauch der Menschen heraus entwickelt, nicht aus verordneten Regeln.
Mit freundlichen Grüßen
Schreibe einen Kommentar