Leserbriefe, Medienkritik & politische Analysen seit 2025

Schlagwort: Klimawandel

Leserbrief zur NOZ vom 18.11.2025, Artikel „Teure deutsche Wärmewende“ von Svana Kühn auf der Seite 7

Der Leserbrief zum Artikel Teure deutsche Wärmewende von Svana Kühn thematisiert den positiven Trendwechsel im Verkauf von Wärmepumpen, der die bisherige Dominanz von Gasheizungen übersteigt. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die hohen Kosten für Wärmepumpen auf strukturelle Probleme zurückzuführen sind, die dringend angesprochen werden müssen, um die Wärmewende voranzubringen.

Hallo NOZ, hallo Frau Kühn,

hiermit sende ich Ihnen meinen Leserbrief zur NOZ vom 18.11.2025, Artikel „Teure deutsche Wärmewende“ von Svana Kühn auf der Seite 7.

Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Deutschland erstmals mehr Wärmepumpen als Gasheizungen verkauft, ein Fakt, der in der aktuellen Berichterstattung kaum vorkommt. Statt „Scheitern der Wärmewende“ sehen wir also einen klaren Trendwechsel, und zwar aus eigener Marktdynamik heraus.

Ja, Wärmepumpen sind hierzulande teurer. Aber das liegt weniger an der Technik, sondern an jahrzehntelang verschleppten Problemen: Fachkräftemangel, komplizierte Vorgaben und einer Förderung, die hohe Preise eher zementiert als senkt. Andere Länder beweisen, dass es günstiger geht.

Wer die Wärmewende ehrlich bewerten will, sollte diese Realität benennen: Die Nachfrage ist da, die Politik muss nur endlich die Bremsklötze entfernen.

Mit freundlichen Grüßen

Leserbrief zum Artikel zu Clasen Talk „Vier von fünf Bäumen sind nicht gesund“ in der NOZ vom Montag, 17.11.2025 (Windkraft als Gefahr)

Windkraft im Wald wird häufig überdramatisiert, während die eigentlichen Ursachen der Waldschäden – Klimawandel und Braunkohleabbau – kaum erwähnt werden. Der Leserbrief fordert eine sachliche Abwägung statt pauschaler Panikmache.

Hallo NOZ, hallo Herr Clasen,

ich sende Ihnen meinen Leserbrief zum Artikel zu Clasen Talk „Vier von fünf Bäumen sind nicht gesund“ in der NOZ vom Montag, 17.11.2025.

Im jüngsten Clasen Talk wurde erneut Windkraft im Wald als große Gefahr dargestellt. Das verzerrt die Realität. Die massiven Waldschäden der letzten Jahre stammen nicht von Windrädern, sondern vom Klimawandel: Dürre, Hitze und Borkenkäfer haben hunderttausende Hektar zerstört. Vier von fünf Bäumen gelten laut Waldzustandsbericht als geschädigt, ganz ohne Einfluss der Energiewende.

Auch die oft beschworenen „autobahnähnlichen Schneisen“ sind überzogen. Der Bau eines Windrades bedeutet einen Eingriff, aber einen begrenzten. Viele Flächen werden später wieder aufgeforstet. Zum Vergleich: Für Braunkohleabbau wie in Garzweiler oder Lützerath wurden ganze Wälder und Ortschaften ausgelöscht, über Jahrzehnte hinweg und in riesigen Dimensionen. Diese Relationen sollte man nicht ausblenden.

Entscheidend ist eine ehrliche Abwägung: Naturschutzverbände befürworten Windkraft auf geschädigten Monokulturen oder Kahlflächen, während artenreiche Altwälder tabu bleiben müssen. Wer jedoch jede Anlage im Wald pauschal verteufelt, bremst nicht nur die Energiewende, sondern schwächt am Ende auch den Waldschutz.

Denn ohne wirksame Klimapolitik wird der Wald weiter verlieren, unabhängig davon, wie viele Windräder wir verhindern.

Mit freundlichen Grüßen

Leserbrief zur NOZ vom Samstag, 15.11.2025, Subventionen Luftverkehr – Klimawandel egal?, Seite 16

Die Bundesregierung subventioniert weiterhin Billigflieger, während Bus- und Bahntickets teurer werden. Kurzstreckenflüge wie Münster/Osnabrück–München sollten auf die Schiene verlagert werden. Der Leserbrief kritisiert, dass diese Politik weder sozial gerecht noch klimaschonend ist.

Hallo NOZ, hallo Herr Fays,

hier sende ich Ihnen meinen Leserbrief zur NOZ vom Samstag, 15.11.2025, Subventionen im Luftverkehr, Seite 16.

Die Bundesregierung macht Fliegen billiger und das Deutschlandticket teurer. Das ist völlig absurd. Billigflieger und Regionalflughäfen werden entlastet, während Millionen Menschen für Bus und Bahn mehr zahlen sollen. So sieht keine soziale Politik aus. Und schon gar kein Klimawandel.

Gerade Kurzstreckenflüge wie Münster/Osnabrück–München gehören auf die Schiene. Stattdessen wird eine der klimaschädlichsten Branchen weiter gefüttert, während der öffentliche Nahverkehr kaputtgespart wird.

Wer ernsthaft die Zukunft im Blick hat, stärkt Bahn und Bus, nicht den sowieso schon stark subventionierten Luftverkehr. Diese Politik geht mal wieder am Alltag der Menschen vorbei und am Klima ebenfalls.

Mit freundlichen Grüßen 

Leserbrief zur NOZ vom Donnerstag, 13.11., Artikel Verbrennerverbot kippen: Wäre das gut?

Hallo NOZ, hallo Herr Schmidt,

Ihr Artikel „Verbrennerverbot kippen: Wäre das gut?“ vermittelt den Eindruck, dass das geplante Verbot der Zulassung neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ab 2035 vor allem eine riskante Last für Industrie und Arbeitsplätze sei, doch dieser Fokus greift zu kurz. 

Fakt ist: Chinesische Hersteller wie GAC Group bringen bereits heute ein Elektroauto für rund 5.500 Euro auf den Markt, eine strategische Kampfansage an die europäischen Hersteller. Gleichzeitig zeigen Studien, dass Elektroautos im Lebenszyklus längst nicht mehr teurer sind als Verbrenner.

Diese Fakten legen nahe, dass nicht allein das Verbot das Problem ist, sondern vielmehr das Versäumnis vieler europäischer Hersteller, den Wandel konsequent anzupacken. Ihre Darstellung verstärkt jedoch die Vorstellung vom Verbrenner „gerettet werden müssen“, statt die Mobilitätswende als Chance zu sehen.

Bitte berücksichtigen Sie in künftigen Beiträgen doch stärker, dass Technologie-, Kosten- und Wettbewerbsdaten bereits in Bewegung sind, und damit die Debatte über Verbots- oder Transformationspolitik anders geführt werden müsste.

Mit freundlichen Grüßen