Sehr geehrte Redaktion,
Ihre ausführliche Berichterstattung über den Tod von Charlie Kirk und die Festnahme des Tatverdächtigen liest sich wie ein Heldenepos: Rosen, Kerzen, Trauerbilder, Zitate von Trump, Forderungen nach der Todesstrafe. Fast geht dabei unter, dass Kirk kein „unabhängiger Demokratiedebatten-Verfechter“ war, sondern ein zentraler Propagandist rechter Desinformation und Hetze (Turning Point USA).
Natürlich ist ein Anschlag zu verurteilen, aber warum diese Märtyrer-Inszenierung, während rechte Gewalt in Deutschland, die zahlenmäßig das weit größere Problem darstellt, oft kaum Schlagzeilen wert ist? Wer Trump ungefiltert zitieren darf, wenn er pauschal „die radikale Linke“ verantwortlich macht, wird unweigerlich Teil seiner Propaganda.
Meine Frage an die NOZ: Warum wird ein rechter Agitator in den USA seitenfüllend emotionalisiert, während rechtsextreme Netzwerke und Gewalt vor unserer eigenen Haustür oft nur Randnotizen bleiben?
Mit freundlichen Grüßen
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