Leserbriefe, Medienkritik & politische Analysen seit 2025

Kategorie: Philipp Ebert (Seite 2 von 3)

Leserbrief zur NOZ vom Dienstag, 28.10.2025, Meinung Ebert zu Elterntaxis

Der Leserbrief kritisiert Elterntaxis: Sie verursachen Staus und Gefahren, hemmen Selbstständigkeit der Kinder und sollten durch sichere Schulwege und bessere Verkehrsanbindungen ersetzt werden.

Hallo NOZ Team, sehr geehrter Herr Ebert, 

hier sende ich Ihnen meinen Leserbrief zum Thema Elterntaxi in der NOZ vom Dienstag, 28.10.2025.

Kein Plädoyer für Bequemlichkeit

Eberts Verteidigung der Elterntaxis als „pragmatische Lösung“ klingt nachvollziehbar, doch sie greift zu kurz. Die morgendlichen Staus und Gefahren vor Schulen entstehen wegen der Elterntaxis. Was als Fürsorge gemeint ist, schafft zusätzliche Risiken für alle Kinder.

Auch pädagogisch ist das tägliche Chauffieren fragwürdig: Der Schulweg ist ein Lernraum. Wer Kinder immer fährt, nimmt ihnen Selbstständigkeit und Bewegung. Dass Eltern unter Zeitdruck stehen, ist verständlich, aber kein Freibrief für Bequemlichkeit und mehr Autoverkehr.

Statt das Elterntaxi schönzureden, sollten Kommunen sichere Schulwege schaffen, Bus- und Radverbindungen verbessern und Eltern ermutigen, umzudenken.

Wirklich pragmatisch wäre: weniger Autos vor Schulen, mehr Selbstständigkeit für Kinder, und mehr Verantwortung für uns Erwachsene.

Mit freundlichen Grüßen 

Leserbrief zu Eberts Meinung „Wie uns die Empörungskultur das Reden abgewöhnt“, NOZ, 20. Oktober 2025, Seite 4

Der Leserbrief kritisiert, dass Eberts Kommentar Merz’ problematische „Stadtbild“-Aussage verharmlost und Empörung darüber als Gefahr für die Meinungsfreiheit darstellt, statt diskriminierende Sprache kritisch zu beleuchten.

Sehr geehrte Redaktion,  sehr geehrter Herr Ebert, 

hier sende ich Ihnen meinen Leserbrief zu Eberts Meinung „Wie uns die Empörungskultur das Reden abgewöhnt“ in der  NOZ, 20. Oktober 2025 auf der Seite 4.

Der Kommentar von Herrn Ebert wirkt wie eine bequeme Entlastungsstrategie für Friedrich Merz. Anstatt die inhaltlich problematische Aussage des Kanzlers, das angebliche „Problem im Stadtbild“ durch Migranten, kritisch zu beleuchten, erklärt Ebert die berechtigte Empörung darüber kurzerhand zur Gefahr für die Meinungsfreiheit.

Damit verschiebt er die Perspektive: Nicht mehr die ausgrenzende Sprache eines Spitzenpolitikers steht im Mittelpunkt, sondern angeblich überempfindliche Kritiker. Diese Umkehr ist typisch für eine Rhetorik, die Diskriminierung relativiert und Kritik daran als „Moralisierung“ abtut. Wer rassistische oder ausländerfeindliche Untertöne anspricht, gefährdet laut Ebert schon die „freie Rede“, nicht etwa derjenige, der sie benutzt.

Die ständige Klage über eine vermeintlich eingeschränkte Meinungsfreiheit von rechts oder konservativ ist inzwischen selbst zur Schablone geworden. Sie dient vor allem dazu, Verantwortung für verletzende oder spaltende Aussagen abzustreifen. Eine lebendige Debattenkultur braucht keine Rücksicht auf Vorurteile, sondern die Bereitschaft, Worte kritisch zu hinterfragen, auch, wenn sie von einem Kanzler stammen.

Mit freundlichen Grüßen 

Leserbrief zur NOZ vom Freitag, 26.09.2025, Seite 3, Rosenkranzrevolte, Charlie Kirk

Leserbrief kritisiert NOZ-Berichterstattung zur „Rosenkranz-Revolte“ in den USA: Text stilisiert religiöse Aktivisten (Charlie Kirk), statt nüchtern zu analysieren.

Sehr geehrte Redaktion, sehr geehrter Herr Ebert,

eine ganze Seite widmen Sie der vermeintlichen „Rosenkranz-Revolte“ in den USA. Was Sie als warnende Analyse einer drohenden Theokratie anlegen, liest sich jedoch mehr wie eine fasziniert-ausführliche Hommage an Frömmigkeit und religiösen Aufbruch.

Mit pathetischen Bildern, Vergleichen bis ins Mittelalter und langen Exkursen über katholische Tradition entsteht ein Text, der weniger kritische Distanz als bewundernde Aura vermittelt. Charlie Kirk und seine Anhänger werden so unfreiwillig in eine Märtyrer- und Glaubenspose erhoben, genau jene Mythenbildung, die religiös-nationalistische Bewegungen selbst betreiben.

Gerade weil religiöse Symbolik in den USA gezielt zur politischen Mobilisierung eingesetzt wird, braucht es nüchterne Einordnung, nicht Erzählungen, die diese Aufladung noch verstärken. Das Gefährliche an Kirks Weltbild liegt nicht in seiner „Frömmigkeit“, sondern darin, dass er Religion als Waffe im Kulturkampf missbrauchte.

Wenn die NOZ diesem Phänomen eine ganze Seite widmet, sollte das kritische Analyse sein, nicht religiöse Dramaturgie.

Mit freundlichen Grüßen

Leserbrief zur NOZ vom Samstag, 20.09.2025, Seite 3, Evangelium nach Kirk

Leserbrief kritisiert NOZ-Kommentar zu Charlie Kirk: Religiöse Verklärung und Heiligenschein-Rhetorik überdecken gefährliche Hetze und Kulturkampf.

Sehr geehrte Redaktion, sehr geehrter Herr Ebert,

beigefügt sende ich Ihnen meinen Leserbrief zur NOZ vom Samstag, 20.09.2025, Seite 3, Evangelium nach Kirk.

Philipp Ebert beschreibt das Attentat auf Charlie Kirk, als ginge es um einen modernen Märtyrer. Indem er KI-Bilder mit Heiligenschein zitiert und Kirks Predigten ausführlich ausbreitet, verstärkt er eher die religiöse Verklärung als dass er sie kritisch einordnet.

Dabei sind Kirks Botschaften alles andere als harmlos: Hetze gegen Feminismus, die Gleichsetzung von Abtreibung mit Auschwitz, oder das Spiel mit Rassismus-Vorurteilen sind keine „Frömmigkeit“, sondern gefährlicher Kulturkampf. Wer das in eine Aura der Heiligsprechung kleidet, trägt zur Mythenbildung bei.

Kirk war kein Heiliger, sondern ein Agitator, und genau so sollte man ihn auch benennen.

Mit freundlichen Grüßen

Leserbrief zur NOZ vom Samstag, 20.09.2025, Meinung Ebert zum Deutschlandticket

Leserbrief kritisiert NOZ-Kommentar: Preiserhöhung des Deutschlandtickets bricht Regierungsgarantie und belastet Geringverdiener, während fossile Subventionen unangetastet bleiben.

Sehr geehrte Redaktion, sehr geehrter Herr Ebert,

hier erhalten Sie meinen Leserbrief zur NOZ vom Samstag, 20.09.2025, Meinung Ebert zum Deutschland Ticket.

Philipp Ebert begrüßt die Preiserhöhung des Deutschlandtickets. Doch dabei geht unter: Die Bundesregierung hatte zugesagt, den Ticketpreis bis 2029 stabil zu halten. Dieses Versprechen wird nun gebrochen, ausgerechnet zulasten derjenigen, für die das Ticket gedacht war: Menschen mit geringem Einkommen und Familien. Für sie sind 63 Euro im Monat spürbar, während Besserverdienende weiter von klimaschädlichen Subventionen wie Dienstwagenprivileg, Dieselrabatt oder Kerosinsteuerbefreiung profitieren.

Statt fossile Privilegien zu finanzieren, könnte man das Deutschlandticket sozial staffeln und bezahlbar halten. Wer den ÖPNV wirklich stärken will, muss nicht Bürgerinnen und Bürger belasten, sondern endlich die richtigen Prioritäten setzen.

Mit freundlichen Grüßen

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