Guten Morgen NOZ Team,

auf diesem Wege sende ich Ihnen meinen Leserbrief zur NOZ vom Dienstag, 25.03.2025, zum Artikel von Louisa Riepe auf der Seite 2, Newsletter Was geht.

Leserbrief: Kritik ist kein Angriff auf den Journalismus

Mit Interesse habe ich den Artikel „Preisverdächtig, was Lokaljournalismus alles kann“ von Louisa Riepe gelesen. Dass engagierter Journalismus eine essenzielle Stütze der Demokratie ist, steht außer Frage. Umso wichtiger ist es, dass dieser Journalismus sich einer kritischen Selbstreflexion stellt – besonders dann, wenn berechtigte Vorwürfe im Raum stehen.

Die taz hat kürzlich auf problematische rechte Tendenzen in der Neuen Osnabrücker Zeitung hingewiesen https://taz.de/Neue-Osnabruecker-Zeitung/!6074403/ . 

Anstatt sich mit diesen Punkten auseinanderzusetzen, präsentiert sich die NOZ in Riepes Artikel als unverzichtbarer Pfeiler gegen Populismus und Polarisierung. Das wirkt wie eine Verteidigungshaltung, ohne dass eine direkte inhaltliche Auseinandersetzung mit den Vorwürfen stattfindet.

Niemand bestreitet, dass Lokaljournalismus wichtig ist. Aber er muss sich – gerade weil er eine große Verantwortung trägt – der Kritik stellen, wenn es Hinweise auf problematische Entwicklungen gibt. Mutiger Journalismus bedeutet nicht nur, Missstände in Politik und Gesellschaft aufzudecken, sondern auch, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu sein und sich selbst hinterfragen zu lassen.

Ein kritischer Blick auf die eigene Arbeit wäre also durchaus preiswürdig.

Mit freundlichen Grüßen