Kritischer Leserbrief zur Bürgergelddebatte: Warum CDU-Behauptungen nicht mit der Realität übereinstimmen und die Bertelsmann-Studie populistische Mythen widerlegt.
Hallo NOZ, hallo Herr Gerstenlauer,
der Kommentar von Matti Gerstenlauer trifft den Punkt. Seit Monaten wird über das Bürgergeld mehr mit Vorurteilen als mit Fakten diskutiert. Vor allem die CDU hat mit völlig überzogenen Milliardenversprechen und pauschalen Schuldzuweisungen Stimmung gegen Schwache gemacht. Die neue Bertelsmann-Studie zeigt jedoch etwas völlig anderes.
CDU-Behauptungen vs. Realität
„Viele wollen nicht arbeiten.“
Tatsächlich nennen 74 % gesundheitliche Probleme als Hauptgrund.
„Jobcenter vermitteln – die Leute lehnen ab.“
43 % der Befragten haben noch nie ein Stellenangebot erhalten, 40 % keine Weiterbildung.
„Arbeiten lohnt sich nicht.“
Falsch. Selbst Mindestlohn bringt klar mehr ein als Bürgergeld.
„Härtere Regeln sparen Milliarden.“
Dafür gibt es keine belastbare Grundlage, im Gegenteil.
Die Debatte ist immer noch oft populistisch und wird auf dem Rücken der Schwächsten geführt. Wer ernsthaft Lösungen will, muss die Realität zur Kenntnis nehmen, nicht Scheinargumente und Nebelkerzen verbreiten. Der Kommentar hat völlig recht: Es ist höchste Zeit, diese Scheindebatte zu beenden.
Mit freundlichen Grüßen
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