Leserbriefe, Medienkritik & politische Analysen seit 2025

Kategorie: Philipp Ebert (Seite 1 von 3)

Leserbrief zur NOZ vom Mittwoch, 19.11.2025, Meinung Ebert „Sind Sie auch plötzlich rechts?“ zur Mitte Studie der Friedrich Ebert Stiftung

Mit der Mitte Studie der Friedrich Ebert Stiftung wird deutlich, dass der Begriff rechts in der politischen Diskussion oft missverstanden wird. Es ist essenziell, die Differenzierung der Autoren zu berücksichtigen und die Ergebnisse der Studie sachlich zu analysieren, um die demokratischen Werte zu verteidigen.

Hallo NOZ, hallo Herr Ebert,

hier sende ich Ihnen meinen Leserbrief zur NOZ vom Mittwoch, 19.11.2025, Meinung Ebert „Sind Sie auch plötzlich rechts?“ zur Mitte Studie der Friedrich Ebert Stiftung.

Philipp Ebert kritisiert die neue Mitte-Studie, doch sein Text erzeugt den Eindruck, als solle Forschung delegitimiert werden, indem einzelne Fragebeispiele aus dem Kontext herausgelöst werden. Dabei ist die Studie ungewöhnlich transparent: Methodik und vollständiger Fragebogen sind öffentlich einsehbar. Wer ihre Seriosität infrage stellt, muss diese Dokumente auch einbeziehen.

Eberts wichtige Frage nach der politischen Aufladung des Begriffs Mitte verkennt zudem, dass die Autoren differenzieren: Sie unterscheiden klar zwischen extremen Einstellungen und einem Graubereich. Die Studie behauptet gerade nicht, die Bevölkerung sei „plötzlich rechts“. Sie zeigt vielmehr: Die Mehrheit bleibt demokratisch, gleichzeitig normalisieren sich einzelne antidemokratische und menschenfeindliche Aussagen.

Wer diese Befunde für übertrieben hält, sollte wissenschaftlich widersprechen, mit Daten, nicht mit ausgesuchten Beispielen. Denn die Demokratie schützt man nicht, indem man Forschung diskreditiert, sondern indem man ihre Ergebnisse nüchtern prüft.

Leserbrief zur Meinung von Philipp Ebert auf Seite 1 der NOZ vom 18.11.2025 zum Thema „Vorschlag von Ferdinand von Schirach: Soll Merz sieben Jahre Kanzler bleiben? Was Deutschland wirklich helfen könnte“ 

In Reaktion auf den Artikel von Philipp Ebert in der NOZ wird die Frage aufgeworfen, ob Merz sieben Jahre Kanzler bleiben sollte und welche Maßnahmen Deutschland wirklich helfen könnten. Es wird betont, dass eine Modernisierung des politischen Systems notwendig ist, jedoch ohne autoritäre Ansätze, die die demokratische Repräsentation gefährden.

Moin NOZ, moin Herr Ebert,

hier sende ich Ihnen meinen Leserbrief zur Meinung von Philipp Ebert auf Seite 1 der NOZ vom 18.11.2025 zum Thema „Vorschlag von Ferdinand von Schirach: Soll Merz sieben Jahre Kanzler bleiben? Was Deutschland wirklich helfen könnte“.

Im Kommentar von Herrn Ebert entsteht der Eindruck, Deutschland habe „seit 1998 keinen echten Regierungswechsel“ erlebt. Diese Darstellung ist irreführend. Der Wechsel von Schröder zu Merkel 2005 war politisch tiefgreifend, ebenso der Übergang zur Ampel 2021. Auch die Behauptung, die SPD „regiere immer“, ignoriert, dass die CDU sechzehn Jahre lang das Kanzleramt innehatte.

Problematisch ist zudem, das britische Mehrheitswahlrecht als Lösung darzustellen. Dieses System führt regelmäßig zu stark verzerrten Mehrheiten: Parteien mit zweistelligen Ergebnissen erhalten fast keine Sitze, während Regierungen oft ohne gesellschaftliche Mehrheit handeln. Die politischen Turbulenzen in Großbritannien der letzten Jahre zeigen eher Instabilität als Stärke. In Deutschland würde ein solches Modell kleinere Parteien weitgehend ausschalten und könnte im Osten der AfD viele Direktmandate sichern. Das wäre eine deutliche Schwächung der demokratischen Repräsentation.

Ja, unser politisches System braucht Modernisierung – aber sicher keine autoritären Experimente und auch keinen Import eines Wahlrechts, das die Probleme eher verschärft. Nötig sind bessere parlamentarische Verfahren, mehr Transparenz und ein effizienteres Regierungshandeln, nicht weniger Demokratie.

Leserbrief zur NOZ vom Donnerstag, 13.11., Meinung Ebert zur Polyhochzeit in Berlin, Seite 26

Der Leserbrief widerspricht Eberts Kritik an einer Berliner Polyhochzeit und betont, dass die Kirche Menschen nicht ausgrenzen, sondern begleiten soll. Er kritisiert Eberts Spott als unsachlich und argumentiert, dass eine lebendige Kirche Wandel zulassen muss, statt sich wie ein Museum an starre Vorstellungen zu klammern.

Hallo NOZ, hallo Herr Ebert,

hier sende ich Ihnen meinen Leserbrief zur NOZ vom Donnerstag, 13.11., Meinung von Ebert zur Polyhochzeit in Berlin, Seite 26.

Herr Ebert schreibt, die evangelische Kirche verliere sich selbst, weil eine Pfarrerin vier Männer „verheiratet“ hat. Doch wer so urteilt, verliert selbst den Blick für das, worum es eigentlich geht: um Menschen, die nach Liebe, Sinn und Nähe suchen, und um eine Kirche, die versucht, sie nicht auszugrenzen.

Es ist billig, über eine Pfarrerin und ihr Handeln Spott zu gießen. Das ist keine Kritik, das ist Häme. Die evangelische Kirche hat schon immer Wandel zugelassen. Sie darf sich verändern, weil sie von Freiheit und Gewissen lebt, nicht von Angst vor dem Zeitgeist.

Eberts Text klingt, als müsse Kirche ein Museum sein, damit sie echt bleibt. Aber eine Kirche, die sich nicht bewegt, verliert nicht den „Zeitgeist“, sondern den Heiligen Geist. Und wer nur über den Sex anderer Menschen schreibt, um Relevanz zu beweisen, sollte sich fragen, ob er nicht selbst dem sucht, was er der Kirche vorwirft: Aufmerksamkeit um jeden Preis.

Mit freundlichen Grüßen 

Leserbrief zur NOZ vom Dienstag, 04.11.2025, Interview Boehme-Neßler, Seite 27

Hallo NOZ Team, hallo Herr Ebert,

hier sende ich Ihnen meinen Leserbrief zur NOZ vom Dienstag, 04.11.2025, Interview Boehme-Neßler, Seite 27.Das Interview zur Meinungsfreiheit wirft wichtige Fragen auf, bleibt aber einseitig. Wer ausschließlich einen Experten sprechen lässt, der Behörden und Politik pauschal Überreaktionen vorwirft, verschiebt das Bild. Gerade bei Themen wie digitaler Hetze und Extremismus braucht es Differenzierung: Ermittlungen finden nicht im luftleeren Raum statt, sondern dienen oft dem Schutz unseres demokratischen Miteinanders. Kritik an staatlichem Handeln ist notwendig, aber ebenso die Einordnung, dass rechtstaatliche Grenzen und gesellschaftliche Verantwortung dazugehören. Eine ausgewogene Darstellung hätte dieser Debatte gutgetan.

Mit freundlichen Grüßen 

Leserbrief zur NOZ vom Samstag, 01.11.2025, zum Meinungsartikel von Philipp Ebert zum Thema Compass-Mitte, Seite 1

Hallo NOZ Team, hallo Herr Ebert,

hier sende ich Ihnen meinen Leserbrief zur NOZ vom Samstag, 01.11.2025, zum Meinungsartikel auf der ersten Seite von Ihnen, Herr Ebert, zum Thema Compass-Mitte.

Philipp Ebert zeichnet die innerparteiliche Debatte in der CDU als unnötiges Störfeuer und verklärt eine vermeintlich „rechte Lücke“ als natürliche politische Heimat der Union. Das ist zu einfach.

Die CDU verliert nicht, weil sie zu wenig nach rechts rückt, sondern weil sie gesellschaftliche Veränderungen zu lange verwaltet hat, statt sie politisch zu gestalten. Eine moderne Volkspartei muss unterschiedliche Milieus ansprechen, nicht nostalgisch Grenzen nach links ziehen und den rechten Rand als Wachstumszone betrachten.

Ebert diffamiert die „Compass-Mitte“ und innerparteiliche Kritik als Illoyalität. Das Gegenteil ist richtig: Demokratische Parteien brauchen offenen Diskurs, gerade, wenn es um die Abgrenzung zu extremistischen Kräften geht.

Friedrich Merz hat eine Zusammenarbeit mit der AfD mehrfach ausgeschlossen. Gut so. Doch seine widersprüchlichen Signale auf kommunaler Ebene haben Irritationen erzeugt, und genau darum ist Wachsamkeit nötig, nicht Häme gegenüber denjenigen, die klare Linien einfordern.

Eine starke CDU entsteht nicht durch Schweigen und Lagerlogik, sondern durch klare Werte und moderne Antworten. Der Weg zur Mitte ist kein Fehler, er ist historischer Erfolgsfaktor der Union.

Mit freundlichen Grüßen

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